100 Prozent Ökolandbau – das ist meine Vision für unser Schleswig-Holstein.
In meiner Vision finden sich grüne, blühende Wiesen mit Tieren, vielfältigen Ackerkulturen, eine krabbelnde und schwirrende Insektenvielfalt auf allen Wiesen und Feldern wieder.
Träume ich von einem Bullerbü? Keineswegs! Hinter dieser Vision steht eine moderne Landwirtschaft mit Einsatz innovativer Technik und digitaler Möglichkeiten sowie eine faire Entlohnung der Bäuerinnen und Bauern für ihre Gemeinwohlleistungen. 100 Prozent erneuerbare Energien und ein sanfter, umweltfreundlicher Tourismus ergänzen die Gedanken.
Die dahinter stehende Agrarwende ermöglicht es uns, auf ein weiteres Problem effektiv einzuwirken: Die Landwirtschaft beeinflusst maßgeblich den CO₂-Ausstoß in Schleswig-Holstein. Allein 16 Prozent des CO₂-Ausstoßes kommen aus der Landwirtschaft und weitere 16 Prozent aus der Bodennutzung von Moorflächen.
Damit das gelingen kann…
… braucht es:
- eine Tierhaltung bei reduzierter Tierzahl und hohem Tierwohlstandard
- drastische Reduzierung des Einsatzes von Pestiziden und Düngemitteln
- die beschleunigte Wiedervernässung der Moore
- Umsetzung der Biodiversitätsstrategie
- die Energiewende im Einklang mit Landwirtschaft, Umwelt und der Bevölkerung
Doch es muss noch weitergehen
Eine Agrarwende geht nur Hand in Hand mit einer Ernährungswende:
- Das gesamte Ernährungsumfeld muss ökologischer werden. Die Verpflegung in Kantinen, Krankenhäusern, Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen muss mit ökologischen Produkten erfolgen.
- Die Kennzeichnung von Lebensmitteln müssen für die Verbraucher*innen verständlich und aussagekräftig sein und die Ernährungsqualität und Produktion spiegeln.
- Der Lebensmittelpreis muss die wahren Kosten durchschaubar repräsentieren.
Jetzt unser Morgen gestalten
Der Zeitpunkt für eine Veränderung war nie besser:
- Verbraucher*innen fordern mehr regionale Produkte, mehr Bio, mehr Tierwohl
- Brüssel gibt die Richtung vor durch die Farm-To-Fork Strategie
- Schleswig-Holstein setzt energisch auf eine Stärkung der Biodiversität
- Die konventionelle Landwirtschaft steht unter Druck, es fehlen Planungssicherheit und Wertschätzung.
- Durch die zwingende Notwendigkeit das 1.5-Grad-Ziel zu erreichen, können wir jetzt endlich alle Hebel in Bewegung setzen, um die Agrarwende zu beschleunigen.
Mit meinem Wissen und meiner langjährigen Erfahrung möchte ich mich im Landtag Schleswig-Holsteins für eine energische Umsetzung der Agrarwende einsetzen. Für mich bedeutet das, dass Landwirtschaft unsere Natur und Umwelt schont, gesunde Lebensmittel erzeugt und Bäuerinnen und Bauern ein faires Einkommen ermöglicht. Und das nicht nur für die bereits ökologisch wirtschaftenden Höfe, sondern auch für die konventionellen, die bereit sind neue, nachhaltigere Wege zu gehen. Dabei habe ich die vor- und nachgelagerten Bereiche der Landwirtschaft wie Verarbeitung und Handel ebenso im Blick wie den Ausbau der erneuerbaren Energien und eines nachhaltigen Tourismuskonzepts. Und natürlich muss der ländliche Raum in der Entwicklung immer mitgedacht werden, das bedeutet Versorgungssicherheit, ausreichend öffentliche Verkehrsmittel und vieles mehr.
Strategien und Pläne gibt es genug – ich bin bereit, sie in die Tat umzusetzen.